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Fehler-der-Männer

Tja, Jungs… es liegt auch bei euch einiges im Argen. Die

Fehler der Männer beim Training

sind ganz andere als bei den Frauen. Und Männer machen ihre Fehler aus anderen Beweggründen. An den unterschiedlichen Fehlern wird auch der charakterliche Unterschied zwischen Männern und Frauen deutlich sichtbar! Oh Wunder, Frauen und Männer sind unterschiedlich… in Wesen und Körper. Wer hätte das gedacht?

 

Das Interessante ist nur, dass Frauen und Männer relativ gleich trainieren sollten…und wer hätte das gedacht?

von Oliver Chilian

 

Die Liste ist relativ lang und es gilt für mich, niemandem zu Nahe zu treten. Jeder hat seine Philosophie. Nicht jeder macht diese Fehler. Andererseits ist nicht jede Philosophie eine gute, bzw. eine, die dich wirklich weiter bringt. Außerdem ist es auch gut zu lesen, welche Fehler man nicht macht. Und darum geht es ja eigentlich im Leben… sich zu verbessern und zu lernen, oder?

Wer von anderen lernt und offen für Neues oder Veränderung ist, erhöht seinen Erfahrungsschatz. Je größer der Erfahrungsschatz, desto erfolgreicher dein Training, deine Leistung im Beruf usw.

Hier also die 12 größten Fehler und Irrtümer, die (viele, nicht alle) Männer beim Training falsch machen oder einfach nicht beachten:

  • Männer lassen sich ungern verbessern – 

Ganz typisch irgendwie. Machen wie man(n) will. Ich weiß eigentlich nicht warum wir Männer uns oft so unbelehrbar geben. Wahrscheinlich denken wir, dass durch einen guten gemeinten Rat unser Wissen in Frage gestellt wird. Das hängt wohl mit unserer Erziehung zusammen. Fehler zu machen ist oft keine Option und verbessert zu werden scheint unser Selbstwertgefühl anzugreifen. Es tut mir eigentlich leid, das wir Männer scheinbar in irgendwelchen Vorgaben festhängen,  denn jeder erfolgreiche Mensch braucht Mentoren oder Lehrer, bzw. Spezialisten auf dem Weg zu seinem Erfolg. Man(n) kann nicht alles wissen und der Weise lernt von den Anderen. Also lass dir helfen und dich beraten, offen für Neues zu sein ist eine Tugend!

  • Männer überschätzen sich gerne –   

Es liegt in unserer Natur, uns zu überschätzen. Mag es das Testosteron oder unsere Genetik sein, auf jeden Fall sind wir immer wieder bereit, Risiken einzugehen und dabei unsere Fähigkeiten zu überschätzen. Das kann man oft beobachten, wenn Männer in der Gruppe oder mit Trainer trainieren. Da wird vollgas gegeben, man hat aber wenig oder seit langem nicht mehr trainiert. Da kann es zu Verletzungen, mindestens aber zu brutalem Muskelkater und/oder Kreislaufproblemen kommen. Auch Geduld ist eine Tugend, stete und moderate Steigerung im Training entsprechend wichtig.

  • Männer machen zu viele Isolationsübungen –

Ich sehe im Gym des öfteren Männer, die an der Trizepsmaschine versuchen, ihre Arme aufzupusten. Oder mit der Kurzhantel hinterm Kopf im Stehen nach oben drücken… und ich frage mich, warum tun die das? Speziell, wenn der Rest des Körpers förmlich nach Ganzkörperübungen schreit.

Wenn du insgesamt an Muskelmasse zulegen willst und kein erfahrener Kraftsportler bist, ist eine Isolationsübung wie das Trizepsdrücken eher „semioptimal“ für dein Ziel. Dass selbe gilt für Bizeps und Waden.

Große Übungen lassen deinen Körper stärker werden. Bankdrücken, Kniebeugen, Kreuzheben, Klimmzüge usw. sind die grundlegend wichtigsten Übungen auf dem Weg zu wahrer Stärke. Bevor du in Isolationsübungen versinkst, sei ein Profi in den Grundübungen. Vor allem bei Kniebeugen und Kreuzheben brauchst du 100% perfekten Bewegungsablauf. So wird dein Training effektiv.

  • Männer trainieren zu viel Brust und Arme –

Ja ja, die Eitelkeit. Männer trainieren für ihr Leben gerne Brust und Arme. Das sind die Muskeln, die als erstes auffallen, wenn man in den Spiegel sieht. Gut. Ist ja auch wichtig… Das hat nur leider mit echter Fitness nicht allzuviel zu tun. Gerade Brust und Arme sind eben nicht so wichtig für deine Fitness. Den Bizeps brauchst du eigentlich kaum. Die wenigsten Sportarten benötigen große Bizepsumfänge. Und auch die Brust wird in ihrer Wichtigkeit überschätzt.

Der Rücken und die Beine ist hier schon ein anderes Thema.

Trainingsverhältnis prozentual Brust:Rücken = 40:60

Geschweige denn der sogenannte „Core“, also die Körperregion zwischen Rippen und Knien. Die Abdomen, der Rückenstrecker, Beinbeuger- und Strecker, Hintern und Hüftbeuger sind sehr wichtig für deine Fitness. Also bei aller Eitelkeit, vergiss nie, dass Fitness nicht durch dicke Arme und Brust definiert wird. Außerdem ist es nicht besonders ansprechend, vor allem auch für die Damen, wenn der ganze Kerl nur aus Brust und Armen besteht. Frag doch mal nach was Frauen gefällt, du wirst staunen.

  • Männer trainieren zu wenig ihre Beine –

Die Beine tragen dich, sie rennen, springen, laufen, hüpfen, tippeln, tanzen, treten uvm. Und sie sind ein großer Muskelapparat und deine Basis. Was nützt dir der dickste Arm, wenn deine Beine deinem Körper nicht die nötige Stabilität geben? Außerdem sieht es absurd aus, wenn deine Beine nicht der Stärke deines Oberkörpers entsprechen. Oder bist du Turner? Dann akzeptiere ich die Ausnahme 😉

  • Männer arbeiten zu wenig an ihrer Flexibilität –

Der Physiotherapeut weiß: Flexibilität vor Stabilität! Das heißt, Beweglichkeit geht vor Kraft. Kaum zu glauben, aber macht Sinn. Warum? Weil Kraft dir nicht viel nützt, wenn du nicht beweglich bist!

Denke in diesem Zusammenhang an Profisportler wie z.B. Zehnkämpfer. Ohne Flexibilität/Beweglichkeit ist deren Kraft nichts wert. Erst wenn alle körperlichen Fähigkeiten  zusammenspielen, ist der Sportler komplett.

Werfe z.B. einen Speer. Deine Kraft ist nur soviel wert wie deine Schulter nach hinten beweglich ist, sonst kannst du nicht weit genug ausholen, um den Speer auf eine lange Flugbahn zu schicken. Ist logisch, oder? Kein Hürdenläufer oder Kampfsportler, der sein Bein nicht richtig heben kann. Muss ich mehr erklären?

 


Ich behaupte, die meisten Verletzungen werden durch fehlende Beweglichkeit erst ausgelöst!    Oliver Chilian


 

  • Männer trainieren zu wenig Kraftausdauer –

Die dritte wichtige Eigenschaft ist die Ausdauer, Kraftausdauer oder Ausdauerkraft. Sie entscheidet, wie lange du eine Anstrengung durch hältst. Solltest du nur Cardio- und Krafttraining machen können, weil dein Studio kein Freestyle oder Crossfit anbietet oder du nicht an diese Trainingsmethode glaubst, wirst du dich wundern, wenn du das erste Mal mit HIT (High Intensity Training) oder HIIT (High Intensity Intervall Training) in Berührung kommst.

Du wärst nicht der erste, dem nach ein paar Minuten der Kreislauf einbricht… Kraftausdauertraining ist sehr belastend für den untrainierten Organismus.


Cardiotraining ist kein Kraftausdauertraining, relativ egal wie hoch der Widerstand ist!


Dabei ist eine hohe Kraftausdauerleistung die eigentlich wichtigste Eigenschaft für so ziemlich alle Sportler, egal ob im Profi- oder Freizeitbereich.


Kraftausdauertraining macht deine Muskulatur nicht kleiner! Nur leistungsfähiger! 


Ich behaupte, dass Männer lieber reines Krafttraining machen, weil es weniger anstrengend ist als Intensives Kraftausdauertraining!  Oliver Chilian


 

  • Männer essen zu wenig Gemüse (und Obst) – 

    Dabei ist unser Körper für Gemüse gemacht, und Gemüse sind die wichtigsten Nahrungsmittel für uns. Wir können nicht zuviel Gemüse oder auch Obst essen. Unser Körper liebt Gemüse und Obst. Die Bioverfügbarkeit ist ungeschlagen. Wir könnten uns komplett Grün ernähren. Veganer tun das bereits… und jetzt bitte keinen doofen Kommentar! Vegan kann eine echte Alternative  sein.

Aber jetzt zum Problem. Wer zuwenig Gemüse und Obst zu sich nimmt, übersäuert hemmungslos. Übersäuerung bedeutet Krankheiten, allen voran Entzündungen. Wer sich über ständige wiederkehrende Schmerzen in Gelenken oder Bändern wundert, sollte sich seine Ernährung ansehen. Gemüse ist der Schlüssel, nicht nur zum Fettabbau, auch zur Versorgung mit allen wichtigen Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen. Und diese Stoffe sind ESSENTIELL (lebenswichtig!).

Hier mein Blog zum Säure-Basen-Haushalt. Sehr wichtig für deine Gesundheit!


Gemüse ist unersetzlich! Gemüse ist nicht wegzudenken! Gemüse sollte Nahrungsmittel Nr. 1 für jeden Menschen sein!


 

Also keine Ausreden. Jeden Tag soviel wie möglich… bestenfalls zu jeder Mahlzeit. Und so bunt als möglich.

  • Männer essen zu viel Fleisch und einfache Carbs (Kohlehydrate)

Im Umkehrschluss zu Gemüse und Obst wird viel zu viel Fleisch und Kohlehydrate konsumiert. Eiweiß hin und Energie her. Auch Gemüse liefert Energie. Alles was wir essen liefert Energie. Aber viel Fleisch (von geringer Qualität sowieso) und einfache Kohlehydrate sind echte Gesundheitskiller. Das wissen wir. Ich weigere mich, dir jetzt den Kopf zu waschen, was gute Ernährung für dich bedeutet. Das weißt du bereits… und kannst es notfalls nachlesen, falls du noch genauer Bescheid wissen willst.

Hier geht’s zu meinem Blog zu Gluten im Mehl!

Hier geht’s zu meinem Blog zu unserer Zuckersucht!

Sehr interessanter Artikel zu hohem Fleischkonsum!

 

  • Männer gehen mit ihrem Körper nicht pfleglich um –

Wir werden nicht so alt wie unsere weiblichen Artgenossen… warum? Obwohl Frauen kräftezehrende Kinder zur Welt bringen, werden sie in den meisten Fällen älter als Männer. Im Schnitt bis zu 4 Jahre. Männer werden ca. 82, Frauen 86 – wenn sie jetzt 65 Jahre alt sind.

Das liegt sicherlich auch an der Lebensweise der Männer, die weit weniger Gnade mit ihrem Köper kennen, als Frauen das tun.

Sport, Alkohol, Rauchen, Drogen, Risiko, schlechtes Essen, Stress!

Überall liegen wir Männer vor den Frauen. Liegt bestimmt auch am Testosteron, das uns entsprechend wild macht. Aber bestimmt auch am gesellschaftlichen Druck, der auf uns lastet. Zudem kommt Konkurrenzdenken und Revierkampf.

Spätestens ab dem 35. Lebensjahr sollten Hörner abgestoßen sein und entsprechend mit den Energien hausgehalten werden. Das gelingt uns nur bedingt. Zu wichtig Karriere und Erfolg. Zu langweilig Ruhe und Romantik. Doch im Gleichgewicht zwischen Belastung und Entlastung liegt die Gesundheit und das Glück. Regeneration wird massiv unterschätzt.


Unser Körper ist extrem belastbar… aber nur regelmäßige Regenerationsphasen halten ihn belastbar!


Das gilt im Allgemeinen für alle oben angesprochenen Punkte.

Wer gesund bleiben möchte und Lebensqualität vor permanenten Leistungsdruck stellt, wird sein Leben besser genießen können und körperlich wie geistig leistungsfähig bleiben.

Extremismus kann auf Dauer immer nur schaden!

 

  • Männer unterschätzen einen dicken Bauch –

Ein Mann ohne Bauch ist ein Krüppel… Schon mal gehört, diesen unglaublich dämlichen Spruch? Gerade unser Hang zu viszeralem (innerkörperlichem) Bauchfett kostet sehr viele Männer das Leben.

Im Bauchfett ist nicht nur Depotfett durch Biergenuss oder anderen Sünden vergraben, sonder auch zahlreiche gelöste Giftstoffe. Unser Körper denkt praktisch und entsorgt unseren „Müll“ eben in die Deponien, wo er nicht mehr schaden kann oder soll. Werden die Belastungen in den Fettzellen des sogenannten Organfetts zu hoch, schaden sie auch unseren Organen und provozieren Herz- und Organinfarkte sowie Schlaganfälle. Im übrigen auch Krebs. Und somit haben wir die vier männlichen Hauptursachen zum Sterben auf ein Mal!

Also, ein fetter Bauch ist weder cool noch gesund noch sexy! Es muss ja nicht gleich ein Sixpack sein…

  • Männer legen zuviel Gewicht auf – 

Viel hilft viel. Das hört man immer wieder, wenn es um Dosierung des Gewichts bei einer Trainingseinheit geht. Da wird zuerst einmal richtig draufgepackt. Abgesehen davon, das schwere Gewichte nicht zwangsweise zu schnellerem Muskelaufbau führen, (sagen neueste Erkenntnisse) ist vor allem die Höhe des Reizes auf die Muskulatur entscheidend. Dazu kommt das unglaublich allerwichtigste Prinzip der RICHTIGEN AUSFÜHRUNG DER ÜBUNG.

Hierzu gehört die größtmöglichste Bewegungsamplitüde. Also je mehr Weg mit Hantel etc. zurückgelegt wird, desto höher der Reiz auf die gesamte Muskulatur. Gut zu beobachten beim Bizepscurl. Wenn du den gestreckten Arm nicht mehr heben kannst, ist das Gewicht zu schwer oder deine Kraft am Ende. Wenn du nur 20° Bewegung schaffst, ist das Gewicht zu schwer.

Andererseits muss eine komplexe Übung wie z.B. das Kreuzheben oder die Kniebeuge unbedingt bis zur letzten Wiederholung korrekt ausgeführt werden können! Wenn du mit zuviel Gewicht einsteigst, wird das schwächste Glied in der Kette (meistens der untere Rücken in den oben genannten Übungen) falsch beansprucht, wenn nicht sogar geschädigt. Also gilt auch im Krafttraining:

 

Qualität vor Quantität bei jeder Übung!

 

 

So Freunde, ich hoffe, meine gesammelten Erfahrungen und Leitsätze haben euch motiviert, die eine oder andere Schlampigkeit zu überdenken. Euretwillen und nur für euch. Nicht für eure Frauen, nicht für die Kollegen und Freunde. Für euch… denn

deine Gesundheit liegt mir am Herzen, Hand aufs Herz!

Dein Personaltrainer Oliver Chilian

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